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Eine für Roodkapje kurze aber aufregende Saison geht zu Ende. Am letzten Wochenende ist sie aus dem Wasser gekommen und steht jetzt auf dem Trailer in der Garageneinfahrt.
Kurze Saison, weil ich aus Zeitgründen kaum Gelegenheit hatte, Roodkapje zu segeln, aber die wenige Male auf den Randmeeren in Holland haben Spaß gemacht. Roodkapje läuft super, springt schnell an, fast jollenmäßig. Probleme dem doch schon 27 Jahre alten Schiffchen gab es nicht, sie macht ein wenig Wasser im Kielbereich, scheinet die Abdichtung an der Kielverschraubung zu sein.
Aufregende Saison, weil Roodkapje im Juli "entführt" wurde, in den Nachbarhafen verbracht wurde und dort einschl. Außenborder ausgeraubt wurde. Das scheint im Moment in Holland an der Tagesordnung zu sein, ich hörte in verschiedenen Häfen von Einbrüchen und Diebstählen. Der Hafenmeister des Nachbarhafens hat sich freundlicherweise in den umliegenden Häfen erkundigt und so den Heimathafen herausgefunden und ich konnte Roodkapje wieder nach Naarden in seinen Heimathafen bringen. Das muss man alles nicht haben, das ganze Theater auch mit der Versicherung und der Polizei. Vorletzte Woche habe ich dann einen neuen gebrauchten Außenborder in Holland erworben, einen Yamaha 9,9 mit Elektrostarter. Läuft prima, hoffentlich findet er nich so schnell wieder einen Liebhaber.
Zum Trailer: die Fa. Vlemmix liefert, wie schon von Sea Tigger beschrieben, einen ordentlichen Trailer zu einem brauchbaren Preis. Gekauft habe ich ihn bei Delatania, einem Herrn Doebis. Leider ist der Trailer nicht auf die Friendship optimiert, das Schiff steht viel zu weit auf der Vorderachse. Weiter nach hinten geht nicht, dann wird die beleuchtungsbrücke zu kurz und es gibt keine Auflast mehr am Kupplungskopf. Im Moment streite ich mich da ein wenig mit Deltania herum. Ich werde berichten. Sea Tigger, kannst du mal deine Erfahrungen dazu beisteuern?
Im Winterlager wird so einiges gebastelt werden (müssen). Die Elektrik befindet sich in dem üblichen Zustand für ein älteres Schiffchen, ein ziemlich Drahtverhau. Die Wanten müssen teilweise erneuert werden, mache sind abgeknickt, aufgedreht oder aber die T-Terminals verboten verbogen. Vielleicht geligt es ja auch, das Gelcoat ein wenig aufzufrischen. Bewundernswert ist die Steifigkeit der ganzen Konstruktion, selbst die seitlichen Glas-Scheiben sind einschl. der Rahmen dicht. Innen steht wohl eine Überarbeitung des Holzwerks an, neue Polster wären wohl angebracht. Das Rigg sieht noch super aus, lediglich der Lümmelbeschlag aus Alu ist ziemlich ausgeschlagen und ich werde mir einen neuen drehen lassen (mein Nachbar hat eine CNC-Fräse im Keller stehen, der hilft bestimmt gerne). Ich werde mich vom Fortschritt der Arbeiten melden.
Ersatzteile für die Friendship 22 kann man vom MarineCenter in Lemmer erhalten, allerdings zu unverschämten Preisen wie ich finde. Für das beim Diebstahl beschädigte Schiebeluk über dem Niedergang wollen die 1.075 Euro haben, für das ebenfalls gestohlene Einlegepolster aus dem Vorschiff 275 Euro. Das finde ich schon ziemlich dreist.
Ich stelle noch ein paar Fotos ins Netz vom Trailer. Wer kann mir sagen, wie ich Videos ins Form stelle? Muss ich das vorher in Youtube einstellen?
Grüße aus Westerholt
Kommentar
Hallo Raimund,
Sturm und Schnee gut überlebt?
Das mit der Stützlast bei leerem Trailer kann sich mit beladenem Trailer durchaus ändern, sowohl positiv als auch negativ.
Morgen geht es mit einer größeren Crew (und einer gecharterten 37-er Bavaria) für eine Woche aufs Ijsselmeer, ist nur gut, dass das ganz schlechte Wetter wohl vorbei ist. 7°C morgens war doch etwas wenig und der Wind war auch nicht von schlechten Eltern.
Gruß Bernhard
Hallo Freunde!
Hab heut meine Stützlast bei leerem(!!!!!) Trailer gemessen: 88 kg. Das ist jetzt schon zuviel. Das Gesetz sieht wohl min. 4% der Anhängelast ( d.s. bei 450 kg (Anhänger) 18 kg Stützlast) vor, doch sagt dieser Passus auch, "jedoch genügen 25 kg" (bei Volllast!!!!!) Nächste Woche kommt mein Sea Tigger aus dem Wasser, dann kann ich weiter berichten. Doch bin ich deiner Meinung, Bernhard, das Schiff samt Achse gehört etwas weiter vor (auch ich habe das Problem mit der Beleuchtungsschiene, die ich voll ausgefahren fahre und trotzdem das Ruder abmontiert habe) .
Liebe Grüße aus dem heut Nacht Sturm und Schnee erwartenden Mattsee
Raimund
Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich werde sie jetzt alle der Reihe nach beantworten.
Raimund: du hast den gleichen Trailer und damit, wie du selbst schreibst, die gleichen Probleme. Das Schiff steht zu weit hinten, wenn man die Achsen (und das Schiff) nach vorne verschiebt wird alles super. Stützlast stimmt, Belastung der Achsen stimmt, das Schiff steht ordentlich auf dem Trailer und die Beleuchtungsbrücke ist dann auch mehr als ausreichend. Bei mir müsste allerdings auch das Kielauflagebrett nach vorne verlängert und gelagert werden, im Moment schwebst das mit dem Kiel in der Luft. Ich habe meinen Trailer bei Deltania, Herrn Doebis gekauft. Der ist natürlich der Meinung, es ist alles super nur die Hafenmeister wären zu blöde, ein Schiff auf den Trailer zu setzen. Na klar, die machen ja auch sonst nichts anderes, wieso sollten die Ahnung davon haben. So einfach möchte ich Deltania nicht raus lassen, die müssen da schon noch mal ran. Die Stützlast ist bei mir übrigens in Ordnung, so um die 80 kg. Das Schiff wiegt allein rund 1650 kg, ohne Außenborder und mit dem normalen Gelump drin. Trailer mit Schiff wiegt (ohne Abzug der Stützlast) ziemlich exakt 2100 kg.
Steffen: vielen Dank für das Foto. Da kann man deutlich sehen, dass deine Sarah ca. 20 cm weiter vorne steht und das ist deutlich besser.
Detlev: ich habe auch seit 1997 Liegeplätze in Holland, mal mit Außenborder, mal mit Innenborder. Bis zu diesem Jahr ist nichts passiert, jetzt scheint sich das zumindest in Naarden und Umgebung zu häufen. Vielleicht liegt das an der Nähe von Amsterdam. Habe mir jetzt einen 27 Jahre alten Außenborder (Viertakter mit Elektrostarter von Yamaha) zugelegt, dem man das Alter schon ansieht. Vielleicht hilft das ja.
Du hast natürlich Recht mit der Stützlast usw. Wenn man die Achse nach vorne verschiebt muss natürlich auch das Schiff nach vorne, so stimmt es dann wieder. Die Stützlast ist bei mir übrigens in Ordnung, so um die 80 kg. Das Schiff wiegt allein rund 1650 kg, ohne Außenborder und mit dem normalen Gelump drin. Trailer mit Schiff wiegt (ohne Abzug der Stützlast) ziemlich exakt 2100 kg.
Mit den Winterarbeiten habe ich mittlerweile begonnen. Ich will die Kabel alle neu verlegen (das gibt ein besseres Gefühl), der Motor braucht ein ordentliches Anlasserkabel und eine Schalter dazu, die Wanten und Stage müssen zum Teil erneuert werden, weil teilweise stark verknickt usw. usw.
Den unteren Bereich des Hauptschotts will ich mit einer aufgesetzten Leiste stabilisieren und verschönern. Da hat das Wasser in der Bilge wohl bei meinen Voreignern mal zu hoch gestanden! Bei mir steht Wasser nach 4 Wochen ca. 2-3 cm hoch in der Bilge.
Für das Wasser in der Bilge gibt es zwei Erklärungsversuche:
Den Wassertank unter der Vorschiffskoje habe ich ausgebaut, der war mir zu suspekt bezüglich Keime, Verspackung usw. Für einen Wochenendtörn reicht auch ein 5- oder 10-Liter-Kanister, dann ist das Wasser immer frisch.
Der Lümmelbeschlag wird etwas ausgedreht und erhält eine passende Messinghülse, das Neuanfertigen des gesamten Lümmelbeschlags wird zu aufwändig.
Sauber ist das Schiff von außen schon und die Plane ist auch schon drauf.
Ich werde weiter dazu berichten.
Gruß Bernhard
Hallo, Detlev!
In der Eile habe ich einen falschen Begriff verwendet. Es soll natürlich sinngemäß immer Stützlast heissen!
Viele Grüße
Raimund
P.S.: Bei mir ist die Anhängestützlast am Auto 75 kg. Diese Stützlast gilt als Sicherheitsgrenze für die Vorderräder, da diese bei höherer Stützlast nicht mehr die notwendige Bodenhaftung haben.
Hallo!!!!
Du siehst, dass Sea Tigger viel zu weit hinten steht und trotzdem schon vorne zuviel Anhängelast erzeugt!
Sea Tigger gehört weiter vor und auch die Doppelachse, sodass die Anhängelast 80 kg. beträgt. Dann brauchst Du auch keine Niveauregulierung.
Liebe Grüße
Raimund
Hallo, Detlev!
Das ist ein interessanter Diskussionspunkt.
Die FS 22 steht da schon richtig. Die Achsen gehörten weiter vor. Oder kannst du ganze vorne an der Kupplung das Gefährt noch heben? Ich kann es nicht mehr! Das sollte man aber können.
Liebe Grüße
Raimund
Hallo Bernhard,
ich bekomm ja richtig Angst wenn du von den Diebstählen erzählst. Liege jetzt über 30 Jahre in NL, mittlerweile der 3 Hafen, noch nie ist etwas passiert.
Zur Kielabdichtung du dich doch mal mit Edmund zusammen und frag gemeinsam Jan, er hat schon mal den ganzen Kielschwerter abgenommen um es frisch zu dichten. Vielleicht gibt es ja eine einfache Lösung. Ist im Forum beschrieben,
Deine Argumentation der falschen Beladung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Einzig die Stützlast, min 4% der Gesamtmasse des Anhängers also min 80kg besser mehr bestimmen die Lage des Bootes. Sollest du die Achsen nach vorne verlagern können, senkt das die Stützlast und das Gespann wird kürzer (Abstand Anhängekupplung zu den Achsen, und damit verhält dein Gespann wesentlich nervöser :-( bis fast nicht mehr beherrschbar. Allein schon, dass man min 80kg Stützlast haben muss zeigt, dass die vordere Achse mehr belastet wird. Sollte dein Zugfahrzeug jetzt hinten zu tief hängen, denke über verstärkte Federn oder einen Niveaulift nach.
Bei einem nach hinten überhängendem Mast schreib die deutsche Verkehrsordnung ab einer bestimmten Länge eine rote Fahne bzw nachts ein Licht vor. Meiner Meinung nach ist es besser den Mast nach vorne überhängen zulassen, zumal dadurch der Wenderadius deines Gespannes in Kurven kleiner ist. :-) Andere Länder schreiben sogar Warntafeln vor :-)
Wenn dein neuer Lmmelbeschlag fertig ist, mach doch mal ein Bild. Meiner ist nämlich auch ein wenig ausgeschlagen und dein Nachbar könnte in die Serienfertigung gehen.
Gruß Detlev
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